Stahl-Tycoon Jürgen Großmann schlägt Alarm: "Stoppt die Verfechter der Klima-Apokalypse.“

 

(Stahl-Tycoon - Symbolbild)

In seinem frisch veröffentlichten Buch äußert der erfahrene Stahlmagnat Jürgen Großmann (71)  leidenschaftlich seine Ansichten zur Klimapolitik der derzeitigen Ampel-Regierung. Großmann führte das insolvente Stahlwerk Georgsmarienhütte durch eine beeindruckende Sanierung, die heute rund 7000 Arbeitsplätze sichert. Zwischen 2007 und 2012 war er außerdem als Vorstandsvorsitzender der RWE AG tätig.

Droht Deutschland zur Nation des Schrumpfens zu werden?

Die Generation unserer Vorfahren und in geringerem Maße auch meine eigene haben das Land nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut und an die Spitze der Weltwirtschaft geführt, sagt Großmann. Mit dem Slogan "Made in Germany" dominierten wir die Exportmärkte. Die deutsche Stahlindustrie, deutsche Technologie, die Chemiebranche und der Maschinenbau sowie die deutschen Automobilhersteller spielten eine entscheidende Rolle bei der Schaffung unseres Wohlstands. Jedoch befindet sich Deutschland derzeit auf einem Weg zur Deindustrialisierung. Unsere Entschlossenheit und unser Fachwissen schwinden, da die Wirtschaftspolitik von dilettantischen Entscheidungsträgern mit begrenzter wirtschaftlicher Expertise gestaltet wird.

Selbsternannte Weltretter setzen uns auf den Pfad des Ruins

Der Anteil der Industrie an der deutschen Wirtschaft lag bis 2008 bei etwa 25 Prozent, hat aber mittlerweile etwa 20 Prozent erreicht. Immer mehr mittelständische Unternehmen, die als Zulieferer und Dienstleister agieren, sind von der Schließung bedroht. Unsere Unternehmen kämpfen nicht nur gegen die ausländische Billigkonkurrenz, sondern auch gegen die selbsternannten Ritter der Apokalypse im Inland. Diese Akteure haben die noble Absicht, die Welt zu retten, führen uns jedoch geradewegs in den Abgrund. Es ist an der Zeit, ihnen die Zügel aus der Hand zu nehmen! Jahrzehntelang folgten deutsche Unternehmen den Prinzipien der freien sozialen Marktwirtschaft: Entscheidungen basierten auf rationalen Überlegungen, die sich an Lohnentwicklung, Zinsen, Arbeitskräfteverfügbarkeit, Rohstoffen, technischem Fortschritt und Innovation sowie gesteigerter Produktivität orientierten. Im Zweifelsfall wurde nach einem Konsens gesucht, der unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht beeinträchtigte. Die neuen, entscheidenden Weichenstellungen erfolgen nicht mehr auf den Märkten, sondern werden von Ideologen vorgegeben – insbesondere von radikalen Grünen innerhalb der Ampel-Koalition. Die neuen Maßstäbe sind nicht mehr in kaufmännischen Kalkulationen oder objektiven Messungen verankert, sondern bestehen aus vagen, "woke" Wohlfühlbegriffen wie Vielfalt, Nachhaltigkeit, Fairness, Antidiskriminierung, Klimagerechtigkeit und Transparenz. Die Frage, die sich stellt, ist, ob eines dieser Konzepte tatsächlich die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigert und somit unseren Wohlstand sichert.

Der Wert von Leistung wird in Frage gestellt

Aufgrund politischer Quoten und Vorschriften gewinnt zunehmend die Zugehörigkeit zu bestimmten Geschlechtern oder Herkünften an Bedeutung bei der Vergabe von Arbeitsplätzen. Oftmals erhält nicht die am besten qualifizierte Person den Job, sondern diejenige, die den politischen Vorgaben entspricht. Unternehmer, die sich diesem Trend widersetzen, werden schnell als frauenfeindlich, rassistisch oder gar als übermäßig leistungsorientiert beschimpft und boykottiert. Es ist beunruhigend, dass der Bildungsstandard, insbesondere in naturwissenschaftlichen Disziplinen, abnimmt, und dass die Integration vieler Einwanderer nach wie vor eine Herausforderung darstellt. Viele Migranten neigen dazu, sich in die Schattenwirtschaft ihrer eigenen Gemeinschaften und Clans zurückzuziehen, und der Staat toleriert dies anscheinend, solange "Chancengleichheit" gewahrt bleibt.

Warum leisten die Unternehmer keinen Widerstand?

Es ist bemerkenswert, dass die deutsche Wirtschaft bisher nur wenig Widerstand gegen den allmählichen Wandel vom traditionellen Markt hin zum grün gefärbten Marxismus gezeigt hat. Im Gegenteil, führende Vertreter großer Unternehmen und Industrieverbände scheinen bereitwillig den politischen Vorgaben zu folgen. Der Vorstand von Siemens hofiert beispielsweise die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer. Der Versandhaus-Magnat Michael Otto erfreut sich daran, wenn jugendliche Klima-Aktivisten Parolen in der Hamburger Innenstadt malen („Wir alle für 1,5 Grad“). Selbst die einst mächtige Autoindustrie eilt förmlich davon, die "grünsten" Elektrofahrzeuge zu produzieren und Verbrennungsmotoren aus dem Sortiment zu nehmen – nicht aufgrund von Kundenanfragen, sondern aufgrund von staatlichen Subventionen und Strafen, die den Markt beeinflussen.

Drohen uns Zustände wie in Kuba?

Die geplante umfassende Verbannung von Diesel- und Benzinfahrzeugen bis 2035 wirft die Frage auf, ob Europa in eine Richtung wie Kuba steuert. In Kuba wurde kurz nach der Revolution von 1959 der freie Handel von Autos verboten. Dennoch weigerten sich die Menschen, sich von ihren geliebten US-Straßenkreuzern zu trennen, selbst wenn sie Nylonstrümpfe als Ersatzteile für Keilriemen verwenden mussten. Ähnliches könnte auch in der EU bevorstehen, da viele Millionen Menschen beabsichtigen, ihre Verbrennungsfahrzeuge so lange wie möglich zu nutzen. Zusätzlich trägt die EU mit ihrer zunehmend marktfeindlichen Politik zur Schrumpfung der Wirtschaft bei. In den 1990er Jahren repräsentierte der Euroraum noch 24 Prozent der Weltwirtschaftsleistung, laut einer Studie wird dieser Anteil bis 2028 auf nur noch 13 Prozent sinken. Im Gegensatz dazu können die USA ihren Anteil halten, während Bürokratie das Wachstum in der EU hemmt.

Bürokratie erstickt das Wachstum

Die wachsende Bürokratie stellt eine erhebliche Bremse für die Wirtschaft dar, und ein exemplarisches Beispiel für dieses Vorschriftenchaos ist das deutsche Lieferkettengesetz. Die Wirtschaft ist nun gezwungen, bis ins kleinste Detail nachzuweisen, woher ihre Waren und Dienstleistungen stammen und unter welchen "fairen" Bedingungen sie produziert wurden. Dies bedeutet, dass Unternehmen sicherstellen müssen, dass keine Bestechung, Lohndumping oder Umweltschädigung bei der Produktion betrieben wurde, und sie müssen soziale und diverse Standards einhalten. Es ist so, als ob der Staat nicht zufrieden damit wäre, den Diebstahl zu verbieten. Nein, nach dieser Logik müsste jeder Bürger monatlich nachweisen, wo und wann er nicht gestohlen hat... Für große Familienunternehmen mit Lieferanten auf der ganzen Welt bedeutet dies, dass sie bis zu einer halben Million zusätzlicher Daten von ihren Partnern erheben müssen. Darüber hinaus sollen sie internationale Schulungen und Weiterbildungen organisieren, "Menschenrechtskoordinatoren" ernennen und Berichte erstellen, selbst über Partner, die nur geringfügig in Anspruch genommen werden. Dieser bürokratische Unsinn wird sogar auf die kleinsten Dienstleister im Unternehmen übertragen, die nun Berichte und Maßnahmenkataloge erstellen müssen, ohne die erforderlichen Ressourcen und das Personal dafür zu haben - bis hin zur kleinen Bäckerei mit nur fünf Mitarbeitern. Der Mehrwert für das Unternehmen und die Volkswirtschaft ist nahezu null.

Grüne Energie reicht höchstens für einige Vorzeigeprojekte

Und dann haben wir noch die "Energiewende". Dieses riesige Projekt, das ohne jede wirtschaftliche Berechnung vorangetrieben wird, bedroht die deutsche Industrie, insbesondere den Mittelstand und deren Zulieferer. Die Berliner Ampel-Regierung prahlt mit Plänen für "grünen Strom" und "grünen Wasserstoff", der mit deutscher Sonne und deutschem Wind erzeugt wird. Es ist jedoch absehbar, dass diese Kapazitäten höchstens für einige Großprojekte in der Stahl- und Chemieindustrie ausreichen werden. Der weitaus größere Teil der kleinen und mittelständischen Zulieferer wird dabei leer ausgehen. Kein Staat, nicht einmal Deutschland, kann so schnell so viel zusätzliche erneuerbare Energie produzieren. Auch der Ausbau der Versorgungsnetze, sei es für Strom oder Wasserstoff, reicht bei weitem nicht aus, um die hochtechnisierte Wirtschaft mit sicherer und bezahlbarer Energie zu versorgen. Die Elektromobilität, für die Produktion und Netzausbau erst in den Anfängen stecken, stellt eine zusätzliche Herausforderung dar.

Es ist absehbar, dass diese Entwicklung auf eine Bruchlandung hinausläuft!

Quelle: BILD

 

 

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