Können E-Flugzeuge die Luftfahrt revolutionieren?

 

(Fantasievolle Darstellung des Fliegens in der Zukunft)

Dem Umweltbundesamt zufolge ist Reisen in der Luft die umweltschädlichste Form der Beförderung im Vorjahr. Neben der enormen CO2-Produktion, trägt auch die Entstehung von Aerosolen, Stickoxiden und Wasserdampf durch die Verbrennung von Kerosin, eine wichtige Rolle bei der Erderwärmung. Die gute Nachricht ist, dass verschiedene Alternativen der grünen Energie, einschließlich synthetischer Kraftstoffe, Wasserstoff-Brennstoffzellen und Elektroantrieb für Flugzeuge, bereits untersucht werden. Besonders innovativ ist das E-Flugzeug X-57 Maxwell der NASA.

Der X-57 Maxwell basiert auf dem Tecnam 2006T von General Aviation, einem zweimotorigen Leichtflugzeug, das im Laufe mehrerer Umrüstungsstufen zu einem rein elektrisch betriebenen Experimentalflugzeug werden soll, das allerdings nur für Demonstrationszwecke eingesetzt wird. Hierdurch sollen neuartige Technologien in die Luftfahrt integriert und deren Zukunft in Richtung mehr Effizienz, Nachhaltigkeit, Kostenreduktion und Lärmminderung geprägt werden. Um diese Pläne in die Realität umzusetzen, werden in vier Umbauphasen verschiedene Veränderungen an dem X-57 Maxwell vorgenommen, um die neuen Funktionalitäten zu erproben. Zum Beispiel wird das Profil der Flügel gegen ein leichtereres mit einer höheren Spannweite ausgetauscht, um die Geschwindigkeit zu steigern. Aktuell befindet sich das Fluggerät bei Phase 2 und es ist ein Testflug geplant.

Damit das Viersitzer-E-Flugzeug fliegen kann, ist es ausgestattet mit einer wiederaufladbaren 460-Volt-Lithium-Ionen-Batterie, 14 E-Motoren und Propellern. Obwohl die E-Motoren kleiner, leiser und leichter als die Kolbenmotoren herkömmlicher Flugzeuge sind, übertragen sie niedrigere Leistung. Die NASA behauptet, dass das X-57 Maxwell trotz der vielen Motoren kostengünstiger als herkömmliche Flugzeuge ist, die mit Kerosin betrieben werden. Die Betriebskosten reduzieren sich bei den langlebigen E-Motoren auf die Hälfte, und der Antrieb kostet nur 35 Dollar pro Stunde, im Gegensatz zu 200 Dollar bei normalen Flugzeugen.

Es sieht ganz so aus, als würde die Fliegerei der Zukunft elektrisch werden: Für Regional- oder Inlandsflüge gibt es sogar schon Lösungen wie den CityAirbus, der als Flugtaxi im Großstadt- und Umlandsverkehr eingesetzt wird. Auch für den regionalen Frachttransport wird an E-Flugzeugen gearbeitet. Eines davon ist Alice, das DHL schon zwölf Mal bestellt hat und in der Lage sein wird, maximal 800 Kilometer weit und mit bis zu 450 km/h zu fliegen. Allerdings wird es aufgrund der zu kurzen Akkulaufzeiten noch etwas länger dauern, bis E-Flugzeuge auch auf Langstrecken zum Einsatz kommen.

 

 

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