Alarmstufe Rot: Die Deindustrialisierung Deutschlands nimmt Fahrt auf

 

(Industriewüste Deutschland).

Inmitten einer beispiellosen Krise, die die Fundamente der deutschen Industrie erschüttert, steht das Land am Rande eines wirtschaftlichen Abgrunds. Der dramatische Einbruch des Umsatzes bei Miele, einem Leuchtturm der deutschen Wirtschaft, markiert nur die Spitze des Eisbergs in einer Serie von Hiobsbotschaften, die den Arbeitsmarkt in Deutschland vor einen weiteren Job-Schock stellen.

Von Bosch über BASF bis hin zu Miele kündigt ein deutscher Traditionskonzern nach dem anderen massiven Stellenabbau an. Doch dies ist kein gewöhnliches Konjunkturtief; es ist ein Alarmzeichen, das die tiefgreifende Krise der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Industriestandorts offenlegt.

Die Schreckensnachrichten reißen nicht ab: ZF Friedrichshafen droht mit dem Abbau von bis zu 12.000 Arbeitsplätzen, und Miele könnte weltweit rund 2.000 Stellen streichen. Die Verlagerung der Produktion von Gütersloh nach Polen ist dabei ein schmerzliches Symptom einer tiefer liegenden Krankheit, die durch hohe Energiekosten, überbordende Abgaben und eine erdrückende Bürokratie verursacht wird. Markus Miele selbst bringt es auf den Punkt: Deutschland ist in allem teurer geworden, und das macht es schwierig, hierzulande zu produzieren.

Die Deindustrialisierung Deutschlands ist kein Schreckgespenst der Zukunft mehr; sie ist bereits in vollem Gange. Die Chemieindustrie hat binnen zwei Jahren 23 Prozent ihrer Produktionsmenge eingebüßt, und die Prognosen für die kommenden Jahre zeichnen ein düsteres Bild: Deutschland blutet aus. Direktinvestitionen fließen in Rekordhöhe ab, und die einstige Wirtschaftsmacht droht im globalen Wettbewerb zurückzufallen.

Die Flucht deutscher Industrieunternehmen ins Ausland ist ein verzweifelter Versuch, den Rahmenbedingungen zu entkommen, die ihre Existenz bedrohen. Von den hohen Kosten für Energie bis hin zu einem regulatorischen Dickicht, das Innovationen erstickt – die Liste der Probleme ist lang und die Zeit drängt. Die Industrieverbände warnen vor einem Flächenbrand, der das produzierende Gewerbe vernichten könnte.

Die politische Reaktion auf diese Krise ist bisher unzureichend. Zwar hat Wirtschaftsminister Robert Habeck die Notwendigkeit von Investitionsanreizen und Bürokratieabbau erkannt, doch konkrete Fortschritte lassen auf sich warten. Die Gefahr ist real, dass die halbherzigen Maßnahmen der Bundesregierung zu wenig, zu spät kommen.

Die Situation bei Miele und anderen deutschen Industriegiganten ist ein Weckruf, der nicht ignoriert werden darf. Deutschland steht an einem Scheideweg: Entweder es gelingt, die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen und die Deindustrialisierung aufzuhalten, oder das Land muss sich auf einen langen, schmerzhaften Niedergang einstellen.

Es ist an der Zeit, dass die Politik handelt – und zwar schnell. Die Reduzierung von Bürokratie, wettbewerbsfähige Energiepreise und eine Entlastung von Unternehmen von übermäßigen Abgaben und Vorschriften sind nicht verhandelbar, sondern notwendige Schritte, um die industrielle Basis Deutschlands zu retten. Nur so kann verhindert werden, dass die Wirtschaftskrise zu einer dauerhaften Deindustrialisierung führt, die die Prosperität und den Wohlstand des Landes untergräbt.

Die Zukunft Deutschlands als Industrienation hängt am seidenen Faden. Jetzt ist der Moment, in dem entschlossenes Handeln gefragt ist, um eine Wende herbeizuführen und den Standort Deutschland für die Herausforderungen der globalen Wirtschaft zu rüsten. Der Ball liegt im Feld der Politik – es ist Zeit zu spielen.

 

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